Brüchige Nägel, trockene Haut- für die Freundin ganz klar: „Du hast einen Magnesiummangel! Probiere doch mal dieses Präparat!“ Beim Aufschlagen der nächsten Zeitschrift wird aber als Ursache ausgiebig ein Zinkmangel thematisiert. Soll man nun der Aussage der Freundin glauben, der Gesundheitszeitschrift oder ist es doch etwas ganz anderes?
Was sind Magnesium, Zink und Co. Was sind ihre Funktionen im menschlichen Körper?
Magnesium ist unser täglich Brot!
Fangen wir an beim Mengenelement Magnesium. Um eine ausreichende Versorgung zu gewährleisten, sollten Männer im Idealfall circa 350 und Frauen circa 300 Milligramm pro Tag von diesem Mineralstoff verzehren (1).
Welche Lebensmittel enthalten denn Magnesium?
Der Bedarf kann relativ unkompliziert bereits durch ein gesundes Frühstück bestehend aus zwei Scheiben Vollkornmischbrot mit Frischkäse, Gouda, frischer Petersilie und einem Glas Vollmilch gedeckt werden. Isst man zudem zum Mittag Spinat, mit Kartoffeln und Fisch und trinkt ordentlich Mineralwasser, muss man sich über einen ausreichenden Magnesiumstatus keine Sorgen mehr machen. Der Tagesbedarf ist mit den Mahlzeiten um mindestens das Vierfache gedeckt. Trotz dessen ist man auch noch in diesem Fall von einer Magnesiumvergiftung weit entfernt. Diese kommt praktisch nur bei Menschen vor, bei denen aufgrund schwerwiegende Nierenerkrankungen die Magnesiumausscheidung gestört ist. Die Folgen sind aber drastisch: Muskelschwäche, Gefühlstörungen bis hin zur Atemlähmung und Herzversagen.
Augenzucken? Wadenkrämpfe? Magnesium hilft!
Und was für eine Rolle spielt denn nun die adäquate Magnesiumversorgung beim Menschen? Magnesium ist ein natürlicher Gegenspieler zum Calcium, welches für die Anspannung von Muskeln und Reizweiterleitung verantwortlich ist. (2) Dementsprechend ist Magnesium für die Entspannung der Muskeln und Nerven zuständig. Fühlt man sich gestresst oder angespannt, zum Beispiel weil ein wichtiges Meeting ansteht oder die nächste Klausur, lohnt es sich seine Magnesiumzufuhr zu erhöhen. Ebenfalls können Augenzucken bei der Arbeit oder Wadenkrämpfe in der Nacht durch eine kurzzeitige Einnahme von Magnesiumpräparaten Abhilfe schaffen.
Kann in Spuren enthalten sein? Bei Zink Ja bitte!
Das häufigste Spurenelement im menschlichen Körper ist Zink. (3) Dieses kommt in hohen Konzentrationen (mindestens 20 Milligramm pro Kilogramm Lebensmittel) in Produkten wie Austern, Weizenkeimen, Innereien und Muskelfleisch vor. Mäßig zinkhaltige Lebensmittel sind unter anderem Milch, Eier, Käse, Fisch oder Karotten, die ebenfalls helfen seinen körpereigenen Zinkbedarf zu decken.
Zellbooster Zink
Aber warum ist die Aufnahme von Zink für den Menschen so wichtig, wenn man beim ersten Gedanken an Zink eher an Bauteile und glänzende Oberflächen denkt als an irgendwelche wichtigen Aufgaben im Stoffwechsel des Menschen? Das aktive Zink kommt im Körper immer in Verbindungen vor. Unter anderem ist es an antioxidativen Prozessen beteiligt. So hält es beispielsweise die Spannkraft der Haut und Vitalität der Zellen aufrecht. Zudem wirkt es unterstützend im Prozess der Bildung und stetigen Erneuerung von Haut, Haare und Nägel. Und auch im Hinblick auf die Sehkraft hat es seine Finger im Spiel.
Zinkmangel? Zinküberschuss? Eine Gefahr für den Menschen?
Zinkmangel kommt relativ selten in der westlichen Welt vor, wo Eier und Käse quasi zu den Grundnahrungsmitteln gehören. Dennoch haben heranwachsende Kinder, Schwangere und Stillende teilweise Probleme mit einer ausreichenden Zinkversorgung. (2) Doch vermutet man bei sich einen Zinkmangel und nimmt man präventiv Tabletten ein, kann das Ganze auch deutlich nach hinten losgehen: Eine tägliche Aufnahme von zu viel Zink kann zu Bauchschmerzen, Schädigungen der Magenschleimhaut und erhöhter Infektanfälligkeit führen. Und es kann auch noch deutlich schlimmer kommen! Wird täglich mehr als 110 Milligramm Zink in Form von Nahrungsergänzungsmitteln eingenommen – nur um dem Körper präventiv „etwas Gutes zu tun“ - kann das in einer Blutarmut und Fettleibigkeit resultieren. Müdigkeit, Leistungsminderung, Konzentrationsschwäche und eine gestörte Abwehr von Krankheitserregern sind die Folge. (3)
Daher sollten Menschen, die zum Beispiel von Zinkmangel bedingten Hautproblemen ausgehen, auf jeden Fall ihren Zink-Spiegel mit Hilfe von Tests wie dem von cerascreen überprüfen lassen.
Last, but not least: Selen.
Selen ist mit Abstand in höchster Konzentration in der Paranussenthalten. So ist der Gehalt an Selen in der großen „Amazonenmandel“ vierfach höher als vergleichsweise in anderen Hülsenfrüchten oder den heimischen Haferflocken (2). Neben pflanzlichen Lebensmitteln stellen aber auch einige Schweine-und Hühnerfleischprodukte gute Selenquellen dar. Hier kommt das Selen über das mit Selen angereicherte Tierfutter in das Fleisch (3).
Zu viel, zu wenig oder genau richtig?
Und warum sollte der Mensch nun an dem eher unbekannten Spurenelement ausreichend versorgt sein? Ganz einfach: Es ist im Körper mitverantwortlich an zahlreichen biologischen Effekten. Ohne Selen würde zum Beispiel die Entgiftung von sehr schädigenden Radikalen nicht funktionieren, mit dem Ergebnis, dass andere Verbindungen und Gewebe durch die Radikale angegriffen oder zerstört oder Entzündungen hervorrufen werden könnten. Aber kein Grund zur Sorge: Selenmangel ist äußerst selten. Man findet ihn hauptsächlich bei Personen, die künstlich ernährt werden müssen (ohne Selensupplementation) oder die sich eiweißfrei ernähren (4).
„Die Dosis macht das Gift“
Aber auch die andere Richtung bei diesem Spurenelement ist möglich: Ab einer Tagesdosis von 800 Mikrogramm pro Tag kommt es zu den ersten Vergiftungserscheinungen: Haarausfall, Nagelveränderungen und Durchfall (5). Als letale bzw. tödliche Dosis wird mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Einmalaufnahme von 200.000 Mikrogramm Selen angenommen. Diese Dosierung ist über die normale Ernährung nicht zu erreichen (6).
Zink, Selen, Magnesium, zusammen sind wir stark!
Zusammengefasst kann also weder die Aussage der Freundin noch die der Gesundheitszeitschrift bestätigt oder wiederlegt werden. Es sollte insgesamt auf eine ausgewogene und bedarfsdeckende Zufuhr an diesen Mineralstoffen geachtet werden und nicht erst ab dem Punkt, wo Probleme wie trockene Haut oder brüchige Nägel auftreten. Hierbei kann Sie der Mineralstofftest von cerascreen einfach, schnell und unkompliziert bei Ihrem Vorhaben unterstützen, sodass sie sich auch in Zukunft frisch, vital und leistungsstark fühlen!
Literaturverzeichnis
- Herfurth, Frank und Lenze, Bernhard. Ganzheitliche Ernährungsberatung: Ein Nachschlagewerk. Norderstedt : Books on Demand, 2014.
- Sicius, Hermann. Chalkogene: Elemente der sechsten Hauptgruppe: Eine Reise durch das Periodensystem. Berlin/Heidelberg : Springer Verlag, 2015.
- Fischer, Markus und A. Glomb, Marcus. Moderne Lebensmittelchemie. Hamburg : Behr's Verlag, 2015.
- Ebermann, Robert und Elmadfa, Ibrahim. Lehrbuch Lebensmittelchemie und Ernährung. Berlin/Heidelberg : Springer Spektrum Verlag, 2011.
- Matissek, Reinhard und Baltes, Werner. Lebensmittelchemie. Berlin/Heidelberg : Springer Spektrum Verlag, 2016.
- Dunkelberg, Hartmut, Gebel, Thomas und Hartwig, Andreas. Vitamine und Spurenelemente: Bedarf, Mangel, Hypervitaminosen und Nahrungsergänzung. New York : Wiley Verlag, 2013.